Abschied von einer Pionierin

Abschied von einer Pionierin

19.1.2023

RosemarieNuesch_2020

Rosmarie Nüesch Gaut­schi (*24.12.1928, †04.10.2022) war eine Pionierin: Sie war eine der ersten Archi­tek­tur­stu­den­tinnen an der ETH Zürich, sie war eine der ersten Kantons­rä­tinnen im Kanton Appen­zell-Ausser­rhoden. Als erste kanto­nale Denk­mal­pfle­gerin sowie Ange­hö­rige der Eidge­nös­si­sche Natur- und Heimat­schutz­kom­mis­sion sowie der Eidge­nös­si­sche Kommis­sion für Denk­mal­pflege kann sie als Vorbild für die selbst­ver­ständ­liche Wahr­neh­mung der Chan­cen­gleich­heit von Frauen gesehen werden.

Mit der Baumeis­ter­fa­milie Gruben­mann, die im 18. Jahr­hun­dert Dutzende Brücken und Dach­stühle baute, beschäf­tigte sie sich seit 1959, als sie für den SIA das 250-Jahr-Jubi­läum des Baumeis­ters Hans Ulrich Gruben­mann orga­ni­sierte. Von da an war sie ein Leben lang auf Spuren­suche und hat zusam­men­ge­tragen, was an Doku­menten und Mate­ria­lien über die kühnen Teufner Bauleute zu finden war. Aus dieser leiden­schaft­li­chen Forschungs- und Sammel­tä­tig­keit ging im Jahr 1979 das Gruben­mann-Museum hervor. 2007 über­führte sie ihr Lebens­werk in die Stif­tung Gruben­mann-Samm­lung und war die wesent­liche Kraft zur Lancie­rung des seit 2012 im Zeug­haus Teufen unter­ge­brachten Museums.

Der Stif­tungsrat und die Muse­ums­lei­tung werden die «Grande Dame» des Ausser­rhoder Kultur­erbes in würdiger Erin­ne­rung behalten, ihr Werk weiter pflegen und entwickeln.

Foto: Urs Walder

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